Gegen Blutkrebs! Meine Stammzellspende

Blogpost #4 - Und dann doch!

Ein Monat später

Ich fuhr eine längere Strecke zu einer Lesung mit Kolleginnen. Während der Fahrt klingelte mein Handy, aber ich ging nicht ran. Ich erhielt eine SMS mit folgendem Inhalt: "... habe versucht, Sie zu erreichen, da Sie als passender Stammzellenspender gefunden wurden. Bitte rufen Sie mich ... an. B., DKMS"

 

 

Als ich bei meiner Freundin und Autorenkollegin Heike Schulz angekommen war, die ebenfalls an jener Lesung teilnahm, rief ich die angegebene Telefonnummer an, und die DKMS-Mitarbeiterin bestätigte mir, dass ich die passende Spenderin für einen Patienten oder eine Patientin bin. Sie fragte mich sofort, ob ich denn zu der Spende noch bereit sei, was ich bestätigte. Wir verabredeten uns für den übernächsten Tag, um das klärende Telefongespräch zu führen, da ich den nächsten Tag ja zu einem recht großen Teil wieder auf der Autobahn verbringen würde.

 

 

Meine Freundin Heike erzählte mir, dass sie sich schon vor vielen, vielen Jahren hat kartieren lassen, aber noch nie in die engere Wahl gekommen sei. Sie meinte: „Das ist wie ein Sechser im Lotto.“ An diesem Abend, bei dem ich mehrere liebe AutorenkollegInnen traf, erzählte ich auch von der Stammzellspende. Dort fielen Worte wie: „Das ist ja ein Geschenk.“ Alle standen vorbehaltlos hinter der Sache. Im Nachhinein erreichten mich dann ein paar Fragen, die mir persönlich gestellt wurden. Ich bemerkte, dass viele Menschen im Grunde genauso unsicher sind, wie ich es vorher war, und dass sie gern mehr erfahren wollen. Das war der Moment, in dem ich darüber nachdachte, über meine eigene Stammzellenspende zu bloggen.

 

 

Meine Bitte

 

 

Heute habe ich eine Bitte an Sie: Wenn Sie an irgendetwas glauben, beten Sie für die Patientin oder den Patienten, die oder der die Stammzellen empfangen soll. Wenn Beten für Sie keine Option ist, schicken Sie gute Wünsche und oder positive Energie. Ich weiß aus Erfahrung, dass das hilft.

 

Danke.

 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Silke (Dienstag, 19 Januar 2016 16:45)

    Liebe Angelika,
    ich kann mich so gut an den Moment erinnern, als du mir auf besagter Lesung davon erzählt hast, dass du als Spenderin in Frage kommst. Schon davor habe ich dich als sehr tollen Menschen kennengelernt, aber da konnte ich nur denken - WOW, wie toll.
    Ich glaube, ich war ziemlich baff und wir haben dann über andere Sachen geredet, obwohl ich dir nur eins sagen wollte - Danke dir.
    In einer Zeit, in der so viel Unschönes passiert (der Grund für die Lesung war ja auch ein Zeichen für eine andere Sache), ist die Möglichkeit, jemandem das Leben zu retten, eine wunderbare Sache.
    Danke dir auch, dass wir an dem, was da mit und um dich herum passierte, teilnehmen dürfen.
    Liebe Grüße, Silke

  • #2

    Angelika (Mittwoch, 20 Januar 2016 08:13)

    Liebe Silke,
    vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich habe das alles auch als ein wunderbares Geschenk empfunden.
    Ganz liebe Grüße
    Angelika