#Kussmomente

Was böte sich als begleitendes Thema zum Buchtitel "Küssen auf Französisch" besser an, als über Kussmomente zu schreiben? Momente, in denen es um das Küssen geht. Momente, die fürs Küssen geeignet sind, und Momente, in denen ein Kuss die Lösung aller Probleme bedeuten könnte - aber manchmal vielleicht nicht ist. Weil es ein unmöglicher Kuss ist. Oder die falsche Person ...

 

Ich habe, quasi als Vorbereitung auf meinen neuen Liebesroman, mehrere Kolleginnen zu ihren ganz persönlichen Kussmomenten befragt. Es zeigte sich, dass alle Autorinnen zum Küssen nicht nur eine private, sondern auch eine beobachtende und sozusagen "professionelle" Einstellung haben. So unterschiedlich diese Frauen als Menschen sind, so unterschiedlich sind sie auch als Autorinnen. Die Interviews zeigen ihre gesamte Bandbreite auf.

 

Mich freut dabei ganz besonders, dass jede von ihnen auch eine Kuss-Szene aus einem eigenen Werk beigesteuert hat. Es lohnt sich also, diese Interviews zu lesen. Ich werde sie nach und nach auf dieser Seite veröffentlichen. Wenn Sie den Hashtag #Kussmomente (beispielsweise bei der Google-Suche) verwenden, gelangen Sie auch zu den Interviews, die ich wöchentlich auf Facebook veröffentliche. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den Antworten meiner Kolleginnen.

 

Einen Zitatecountdown zum Buch finden Sie übrigens auf Facebook unter dem Hashtag #Zitatecountdown auf meiner Aurotenseite.


#Kussmomente mit Heike Schulz

1. Der erste Kuss
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Kuss? … Und: Schreibst du gern über erste Küsse?

Mein erster Kuss, der mehr darstellte als eine Mutprobe beim Flaschendrehen oder ein Experiment im Grundschulalter, war auf einer Schulparty, die damals noch Fete hieß. „Er“ war ein Junge aus einer Parallelklasse, mit dem ich mich seit ein paar Wochen neckte (und das für flirten hielt). Wir beide standen unter dem Einfluss von ein, zwei Gläsern Blauer Engel, die verbotenerweise die Runde machten. Wir fühlten uns furchtbar erwachsen und sexy, tanzten zu Laura Branigans Self Control, und da alle anderen es auch taten, hielten wir es für passend, auf der Tanzfläche herumzuknutschen. Mir schlug das Herz bis zum Gaumen, und ich war felsenfest davon überzeugt, die Liebe meines Lebens getroffen zu haben. Untermauert wurde diese Gewissheit, als wir dann irgendwann nach draußen gingen, er eine Geranienblüte aus einem Blumenkasten rupfte und sie mir mit Schmachtblick überreichte. Ja, wir waren füreinander geschaffen, das musste Liebe sein! Endlich würde die Schule einen Sinn haben, wir würden uns jeden Tag sehen, außerdem waren wir in denselben Kursen. Die Zukunft lag rosa vor uns! Dieses Gefühl hielt exeakt so lange an, wie die Wirkung des Blauen Engel, und der nächste Montag in der Schule war einfach nur noch peinlich.
Wenn ich über Küsse schreibe, greife ich auf das Gefühl zurück, das dieser Kuss damals in mir ausgelöst hatte – allerdings ohne Blauen Engel und Geranien.

 

2. Das Schreiben und das Küssen
Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein? Gibt es einen Kuss in einem deiner Romane, der dir ganz besonders wertvoll ist?

Gerade erste Küsse haben eine besondere Bedeutung, und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass sich beim ersten Kuss entscheidet, ob es zwischen den beiden funktioniert (und wenn auch nur für einen Moment), oder nicht. Dabei ist beim Schreiben nicht nötig, die genaue Techik zu zeigen, sondern vielmehr die Bedeutung des Augenblicks zu betonen.
In „Anpfiff dritte Halbzeit“ ist der erste Kuss zwischen Lara und Veit deshalb so bedeutend, weil er in aller Öffentlichkeit geschieht. Er stellt das Bekenntnis dar, dass sie beide trotz aller widrigen Umstände zusammengehören.
„… Ich sah nochmal genauer hin und plötzlich war es so, als sähe ich meine eigene Arbeit zum ersten Mal. Ich hatte nicht einfach nur zwei Libellen im Liebesspiel geschnitzt. Das waren tatsächlich wir.
„Danke“, flüsterte Lara, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich vor allen Leuten mitten auf den Mund. Irgendwo schnalzte jemand abfällig mit der Zunge und ganz entfernt hörte ich, wie einer der Umstehenden eine spitze Bemerkung machte, aber mir war das egal. Ich legte die Arme um mein Mädchen, hob es hoch und küsste es, bis etwas an meinem Ärmel zupfte …“ aus: "Anpfiff: Dritte Halbzeit", Schwarzkopf&Schwarzkopf

 

3. Das Küssen und das Leben
Findest du, es müsste allgemein mehr geküsst werden?

Ich bin keine Freundin von bedeutungslosen Küssen. Dieses „Küsschen links, Küsschen rechts“ zur Begrüßung unter Leuten, die sich nicht besonders nahe stehen, ist nicht mein Fall. Küsse bedeuten etwas, stehen für eine besondere Nähe und Zuneigung und sollten nicht inflationär verpulvert werden. Wir rennen ja auch nicht durch die Gegend und sagen zu jedem X-beliebigen Menschen „ich liebe dich“. Allerdings sollten wir damit bei Menschen, die uns wirklich wichtig sind, großzügiger sein. Den Menschen, die uns nahe stehen, können wir nicht oft genug „ich liebe dich“ sagen, und genauso ist es mit dem Küssen.

 

Was assoziierst du mit dem Titel „Küssen auf Französisch“?
„Küssen auf Französisch“ klingt in meinen Ohren frech, aber auch sinnlich und sogar ein wenig zweideutig. Hier assoziiere ich das Küssen nicht nur der Kulisse wegen „auf Französisch“.

 

Heikes aktueller Roman: „Zehn Glücksmomente Letzter Stopp: Liebe“, Arena Digi:tales, Februar 2017


Zehn Glücksmomente stehen auf Paulas Liste. Zehn Dinge, die sie ohne ihren linken Fuß – Mr. K– so nicht mehr erleben wird. Denn die 18-Jährige hat Knochenkrebs, weshalb sie und Mr. K bald getrennte Wege gehen. Bis dahin hat Paula noch viel vor: eine Abschieds-Tournee durchs ganze Land mit Bungeejumping, Surfen und manch anderem Nervenkitzel. Als sie dem smarten Backpacker Moritz begegnet, tritt vor allem der letzte Punkt auf ihrer Liste in den Vordergrund. Aber lässt sich die große Liebe wirklich so leicht abhaken?
Mehr über die Autorin: www.heike-schulz.com


#Kussmomente mit Lucinde Hutzenlaub

1. Der erste Kuss
Erinnerst du dich an deinen ersten Kuss? … Und: Schreibst du gern über erste Küsse?
Na klar erinnere ich mich an meinen ersten Kuss! Er war schließlich äußerst merkwürdig! Ich war 14 und schon damals sehr groß. Auf dem Pfadfinderlager gab es diesen Jungen, Micha, den ich echt süß fand. Leider war er mindestens einen Kopf kleiner als ich. Bei unserem ersten (und letzten) Kuss stand er auf einem Baumstumpf im Wald, damit er mich überhaupt küssen konnte. Natürlich wurden wir entdeckt. Es war viel zu peinlich, um schön zu sein.
Aber ansonsten finde ich erste Küsse magisch - und natürlich schreibe ich gerne auch drüber.

 

2. Das Schreiben und das Küssen
Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein? Gibt es einen Kuss in einem deiner Romane, der dir ganz besonders wertvoll ist?
Küssen - oder über das Küssen nachdenken, sich danach sehnen, ist ein ganz wesentlicher Teil der beginnenden Beziehung. Ich finde es wunderschön, diese ersten Küsse in der Geschichte immer wieder mitfühlen zu dürfen.

„Sanft und vorsichtig berühren Paolos Lippen meine. Ich schließe die Augen, damit ich besser spüren kann. Und es fühlt sich unglaublich an. Einfach. Richtig. Eigentlich so, als wären alle Sterne plötzlich in mir und würden in meinem Herzen weiter um die Wette funkeln.“ (aus „Meloneneis-Sommer“, cbj)

 

3. Das Küssen und das Leben
Findest du, es müsste allgemein mehr geküsst werden?
Kinderküsse, Küsschen von Freunden, ein erotischer Kuss - tolle Kussgelegenheiten, oder Momente, in denen Menschen einander „berühren“ kann es gar nicht genug geben. Erzwungene Omaküsse finde ich allerdings schrecklich.

 

Lucindes aktueller Roman: Meloneneis-Sommer, cbj 2016, Jugendbuch
Suki langweilt sich. Und das, obwohl sie im Urlaub ist. Auf Sardinien. Aber was soll man da schon machen? Es ist heiß. Es ist langweilig. Es ist heiß. Es ist ... kaum auszuhalten. Aber dann begegnet Suki dem Mischlingshund Amico und seinem zuerst ziemlich unfreundlichen Besitzer Paolo. Mit ihm entdeckt sie Erdbeerbäume, geheimnisvolle Plätze am Meer und Meloneneis mit Salz. Bevor sie es richtig bemerkt hat, wird es der schönste Sommer ihres Lebens. Und dann wird sie auch noch aus Versehen zur Heldin ...

Mehr über die Autorin findet ihr hier: www.lucinde-hutzenlaub.de


#Kussmomente mit Heike Abidi

1. Der erste Kuss
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Kuss? Und: Schreibst du gern über erste Küsse?

Meinen ersten Kuss habe ich erfolgreich verdrängt. Der war nicht besonders denkwürdig. Zum Glück folgten darauf noch viele wunderbare Küsse, seit fast 30 Jahren von einem festen Kusspartner.
In meinen Büchern kommen eher wenige Küsse vor, aber wenn, dann sind sie sehr wichtig. Noch bedeutsamer als die Küsse selbst sind allerdings die Gefühle, die dazu führen, dass es so weit kommt, bzw. die ein Kuss hervorrufen kann.

 

2. Das Schreiben und das Küssen
Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein? Gibt es einen Kuss in einem deiner Romane, der dir ganz besonders wertvoll ist?

In „Tatsächlich 13“, einem meiner Jugendbücher, dreht sich ein ganzes Kapitel ums Küssen. Allerdings ist die 12-jährige Heldin regelrecht schockiert von dem, was sie da aus ihrem Versteck heraus beobachtet: Ihr älterer Bruder knutscht ausgiebig mit seiner aktuellen Freundin, und Henriette kann es nicht fassen, wie widerlich das ist. Das Kapitel heißt übrigens „Feuchtbiotop“, Untertitel „Ich krieg die Bilder nicht mehr aus dem Kopf!“ – Bei Lesungen kommt diese Stelle immer sehr gut an, es wird viel gelacht, wenn Henriette beispielsweise formuliert:
„Mir bleibt nichts erspart: Spucke und Zungen und Nasen und noch mehr Spucke. Und dieses Geschmatze! Mir wird fast übel. Wie konnte ich nur ernsthaft davon träumen?“
Doch schließlich will sie mal Wissenschaftsjournalistin werden, also reißt sie sich zusammen:
„Ich werde dieses widerwärtige Geknutsche also voller Selbstbeherrschung beobachten, so lange es eben dauert. Ganz sachlich und ohne Emotionen. So wie Notärzte, die zu einem furchtbaren Unfall kommen. Die müssen ja auch die Nerven bewahren.“
Anschließend recherchiert sie, weil sie herausfinden will, „welche biologische Funktion all das Geschmatze und Gesabber wohl hat“, und schreibt dann einen Blogbeitrag mit dem Titel: „Warum knutschen Menschen miteinander – obwohl das doch nun wirklich völlig unappetitlich ist?“
Um ihre Antwort zusammenzufassen: Das ist reinste Biochemie! Und damit wieder interessant für Henriette. Ein paar Monate später sieht sie die Sache mit dem Selberküssen übrigens schon ganz anders … (Zitate aus: „Tatsächlich 13“, PINK!)

 

3. Das Küssen und das Leben
Findest du, es müsste allgemein mehr geküsst werden?
Ich bin ganz zufrieden mit der aktuellen Kusshäufigkeit. In unserer Familie wird eifrig geküsst, und Begrüßungsküsschen unter Freunden finde ich auch prima. Aber das reicht dann auch. Wenn man jeden und jede küssen würde, wäre so ein Kuss ja gar nichts Besonderes mehr!
Übrigens begrüßen sich nicht nur Zweibeiner mit einem Kuss, wie das Foto meines Border Collies Luke und seiner Dauerverlobten Smilla beweist … :-)

 

Heikes aktueller Roman:
In meinem aktuellen Jugendbuch „14 – Kicker, Küsse, Katastrophen“ kommen, obwohl im Titel erwähnt, eigentlich mehr Nicht- oder Beinahe-Küsse als echte Küsse vor, aber das ist in dem Alter ja fast noch aufregender … Übrigens taucht auch in diesem Buch wieder Henriette (aus „Tatsächlich 13“, „Plötzlich 14“ und „Endlich 15“) auf, allerdings als Nebenfigur. Hauptsächlich dreht es sich diesmal um Franz bzw. Franzi bzw. Franziska bzw. Siska, eine junge Fußballspielerin, die ihren ehemaligen Mannschaftskameraden im Tanzkurs unter ganz neuen Vorzeichen begegnet …
Mehr über Heike unter www.AbidiBooks.de
Kussfoto: Luke + Smilla


#Kussmomente mit Dorothea Stiller

1. Der erste Kuss
Was kannst/willst du darüber erzählen?

Der allererste zählt wohl eher nicht. Das war in der Grundschule. Aus Neugier, hinter einer Mülltonne auf dem Nachhauseweg, und wir haben beide beschlossen, dass wir absolut nicht wissen, warum die Erwachsenen da so ein Bohei drum machen.
Daraufhin habe ich das Thema auch lange nicht mehr weiter verfolgt, bis mit 15 dann der erste „richtige“ Kuss kam. Das war in einem alten Opel Caravan auf dem Parkplatz. Wir waren zu viert auf einem Fest gewesen, und meine Freundin und ihr Partner knutschten auf dem Rücksitz. Um die Peinlichkeit zu überbrücken, haben wir dann irgendwann einfach mitgemacht. Das hat aber auch zwei oder drei Monate gehalten (eine Ewigkeit in dem Alter).

 

2. Das Schreiben und das Küssen
Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein? Gibt es einen Kuss in einem deiner Romane, der dir ganz besonders wertvoll ist?

Ja, das Küssen ist mir da schon wichtig, wobei ich mich schwertue, es irgendwie näher zu beschreiben. Meistens konzentriere ich mich da auf die Bilder, die im Kopf der Küssenden entstehen oder das Gefühl dabei. In meinem letzten Jugendroman gibt es einen Kuss, bei dem die Gedanken der Protagonistin immer abdriften und um alles Mögliche kreisen, um das sie beim Küssen eigentlich nicht kreisen sollten. Die Szene mag ich. Aber es gibt natürlich auch romantischere Szenen, die ich mag.

„Es war nicht so, als hätte sie noch nie einen Jungen geküsst, trotzdem hatte sie Angst, sich blöd anzustellen. Jonas öffnete ihre Lippen und seine Zunge tastete sich in ihren Mund. Nicht übel, aber er schmeckte ein bisschen nach Bier. Jule mochte den Geschmack nicht besonders. Eigentlich ganz schön eklig, wenn man es so richtig bedachte - dass man einem anderen seine Zunge in den Mund steckte. Wer bloß darauf gekommen war. Irgendwo hatte Jule mal gelesen, dass Affen sich auch küssten. Aber auch mit Zunge? Himmel, dachte sie wirklich gerade an Affen, während ein toller Junge sie küsste? Zusammenreißen. Einfach die Augen schließen und den Kuss genießen, verdammt! Das konnte doch nicht so schwer sein.
Sie schloss die Augen und überließ Jonas die Kontrolle, während die Gedanken immer noch wild in ihrem Kopf herumwirbelten. Seine warmen, weichen Lippen fühlten sich angenehm an, und es kribbelte im Nacken und im Bauch, als er seine Zunge um ihre kreisen ließ.
Bedeutete das eigentlich, dass sie jetzt richtig zusammen waren? War ein Zungenkuss so, als ob man seine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt hatte? Oder musste man das noch irgendwie offiziell machen? Und wie sollte sie die Sache mit Mats jetzt schaukeln? Herrje! Nun konzentrierte sie sich wieder nicht aufs Küssen. (aus: Katharina Stiller, „Schicksal, Traumprinz und das große Glück“, Kosmos)

 

3. Das Küssen und das Leben
Findest du, es müsste allgemein mehr geküsst werden?
Wenn du magst, erzähl mir, was du mit dem Titel „Küssen auf Französisch“ assoziierst.

Eigentlich schon. Aber das Begrüßungsküsschen für Verwandte muss auch nicht immer sein. Jeder hat ja andere Wohlfühlgrenzen. Meine Tochter zum Beispiel verteilt gerne Küsschen, mein Sohn hat sich die schon als Baby abgewischt und küsst eher ungern. Das Französische „Faire la Bise“ finde ich eigentlich als Begrüßung schön, weiß aber instinktiv nie, bei welcher Seite man anfängt. Kollisionsgefahr! Dann lasse ich es lieber. :-D Daran denke ich natürlich auch bei dem Titel. Und allgemein an Romantik pur. Da kommen ganz kitschige Bilder: Küsse in einem Straßencafé in Paris, unter der Pont Marie oder mitten in einem Lavendelfeld.

Titel des aktuellen Buches: „Schicksal, Traumprinz und das große Glück“ (läuft unter Katharina Stiller), Kosmos (ab 11 Jahre)


Inhalt:
Eine Wahrsagerin auf der Kirmes sagt Jule den Sommer ihres Lebens voraus: „An einem großen Wasser und mit Farbe auf der Haut wirst du ihn finden – deinen Traumprinzen!“ Die Ferien an der Ostsee fangen auch vielversprechend an, aber dann passieren seltsame Dinge, die Jule erst mal an etwas anderes denken lassen als an die große Liebe. Doch auch wenn das Schicksal sich als ziemlich vertrackt erweist – der Sommer ihres Lebens wird es für Jule auf jeden Fall!

 

Mehr über die Autorin findet ihr hier: www.dorothea-stiller.de


#Kussmomente mit Ursi Breidenbach

1. Der erste Kuss
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Kuss? … Und: Schreibst du gern über erste Küsse?

 

Ja, ich erinnere mich gut an meinen ersten Kuss. Ich war sechzehn Jahre alt, und er fand in der Silvesternacht mit einem Studenten statt, der dann über ein Jahr auch mein erster Freund war. In der Hoffnung, dass er das jetzt nicht liest: Es gab danach bessere Küsse in meinem Leben :-)
Über einen ersten Kuss habe ich bereits geschrieben, die Geschichte wurde allerdings noch nicht veröffentlicht.

 

2. Das Schreiben und das Küssen
Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein?

In meinen Romanen und Kurzgeschichten wird allgemein sehr viel geküsst. Fast immer sind es ja Liebesgeschichten, und da gehören aufregende, heiß ersehnte, innige Küsse natürlich dazu.

 

3. Das Küssen und das Leben
Findest du, es müsste allgemein mehr geküsst werden?
Das kann man bestimmt nicht verallgemeinern, denn jeder fühlt sich da mit etwas anderem wohl. Ich persönlich mag körperliche Nähe zu Leuten, die mir etwas bedeuten. Im Grunde gibt es für mich da kein Zuviel. Vielleicht schreibe ich deshalb auch so gern über das Küssen :-)

Wenn du magst, erzähl mir, was du mit dem Titel „Küssen auf Französisch“ assoziierst.

Ich denke da in erster Linie an eine Urlaubsromanze. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich noch nie einen Franzosen geküsst.

Ursis aktuelles Buch: Für „Urlaubstraum(a) Deutschland“, erschienen im EdenBooksVerlag, habe ich eine Kurzgeschichte über einen heißen Flirt auf einem Donaukreuzfahrtsschiff geschrieben. Geküsst wird darin natürlich auch.

 

Mehr über Ursi findet ihr hier: www.breidenbach-romane.at
Auf Ursis Kuss-Foto sehr ihr sie mit ihrer Freundin und Kollegin Sandra Regnier


#Kussmomente mit Beate Rygiert

Das Schreiben und das Küssen


Wenn du über die Liebe schreibst – wie viel Platz nimmt das Küssen da ein? Gibt es einen Kuss in einem deiner Romane, der dir ganz besonders wertvoll ist?

 

Antwort:
Kussmomente sind die schönsten Momente in meinen Büchern. Das findet auch der Hund Zola, der Held meines neuen Romans "Herzensräuber". Den ersten Kuss zwischen seinem "Menschen" Tobias und Alice beschreibt er so:

"Obwohl sie so klug sind, können Menschen gerade bei den einfachsten Dingen verblüffend schwer von Begriff sein. Jetzt aber riecht es ganz so, als sei es endlich soweit. Um sicher zu gehen, schleiche ich mich vorsichtig an und beobachte die beiden durch zwei Reihen Herzensräubern hindurch: Ganz nah stehen sie beieinander, Tobias hat vorsichtig, wie er nun einmal ist, einen Arm um Alice gelegt. Er sagt leise etwas und sie lächelt, dann kommen sich ihre Münder ganz nah. Gleich wird er ihr über das Gesicht lecken, doch stattdessen berührt er sanft mit seinen Lippen die von Alice. Seltsame Geste, denke ich, aber Hauptsache, es gefällt den beiden. Und dann passiert etwas Wunderbares: Beider Düfte vermischen sich und bilden einen neuen, den Paargeruch, und der gestaltet sich bei Alice und Tobias geradezu hinreißend …" (aus: "Herzensräuber", Roman von Beate Rygiert, Blanvalet Juli 2017)

 

Zur Autorin: www.beaterygiert.de